Mit dem Herbstseminar zum Thema Religion und Gewalt sind die Dialogperspektiven erfolgreich in das zweite Programmjahr gestartet!
Die Teilnehmenden verbrachten vier intensive Seminar-Tage in der herbstlichen Uckermark, um gemeinsam zu arbeiten, sich auszutauschen, zu diskutieren, voneinander zu lernen und zusammen ihre religiöse Praxis zu leben.
In drei Arbeitsgruppen setzten sie sich unter Anleitung der Arbeitsgruppen-Leiter_innen Volker Grunert, Whitney Nosakhare, Frederek Musall und Deniz Utlu mit verschiedenen Schwerpunkten der Thematik auseinander.
Die Journalistin und Netz-Aktivistin Kübra Gümüşay sprach ihrem Eröffnungsvortrag über die Rolle des Internets als Echo-Chamber und über den Einfluss des Netzes auf Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft.
Michael Daxner, Professor für Soziologie und Mitglied des ELES-Beirats, diskutierte mit den Teilnehmer_innen über gewaltsame Praktiken in Religionen zur Bindung und Abgrenzung bzw. Machterweiterung nach außen.
Dr. Amir Dziri vom Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster gab in seinem Abendvortrag einen Überblick über Attributionen von Gewalt aus islamisch-theologischer Perspektive und erörterte mögliche Handlungsstrategien muslimischer Gemeinden in Deutschland hinsichtlich aktueller gesellschaftlicher Diskurse.
Dialogperspektiven-Alumna Semra Kızılkaya führte gemeinsam mit dem diesjährigen Teilnehmer Anatol Benjamin Shapiro einen Workshop zum Thema „Gewaltausübung und -verzicht im Spannungsverhältnis in Heiligen Schriften“ durch.
Eine gemeinsame Shabbat-Feier, angeleitet durch Dialogperspektiven-Rabbiner Alexander Grodensky, eine Einführung in die islamische Gebetspraxis durch Teilnehmer_innen und eine ebenfalls durch Teilnehmer_innen organisierte ökumenische Andacht, stellten ebenso wie die geistlichen Impulse zu Beginn eines jeden Seminartages, bei denen unterschiedliche religiöse Riten und Praktiken vorgestellt wurden, weitere Höhepunkte des Seminars dar.
Es waren vier intensive Tage voller einzigartiger Begegnungen und neu entstandener Freundschaften! Wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung unserer Arbeit in den kommenden Monaten und auf ein Wiedersehen mit allen im kommenden Jahr zum Frühjahrsseminar 2017 in Stettin (Szczecin, Polen)!
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