Zusammenleben. Religionsgemeinschaften in europäischen Gesellschaften – Pflichten, Rechte, Privilegien, Verantwortung
Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka und Bischof Dr. Markus Dröge im Gespräch mit zukünftigen Verantwortungsträger_innen
Aktuelle gesellschaftliche und religionspolitische Herausforderungen führen zu neuen Formen des interreligiösen Dialogs. Neue Allianzen entstehen, etablierte werden in Frage gestellt. Stand zunächst vor allem der jüdisch-christliche Dialog im Zentrum, so erweitert sich der Fokus angesichts der zunehmenden religiösen und weltanschaulichen Pluralität unserer Gesellschaft zunehmend auf weitere Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften.
Rabbiner Walter Homolka als Direktor des Abraham Geiger Kollegs sowie des jüdischen Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks und Bischof Markus Dröge, Bischof der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), sind seit Jahrzehnten entscheidende Akteure interreligiöser Dialog-Arbeit
Der interreligiöse Dialog in Deutschland und Europa blickt auf eine jahrzehntelange Tradition zurück. Neue, innovative Formen des interreligiösen Dialogs entstehen, neue Allianzen zwischen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften werden geschaffen, um den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen zu begegnen und die Frage nach der Rolle von Religionen und Weltanschauungen für das Individuum und die Religionsgemeinschaften in der pluralen Gesellschaft zu diskutieren.
In der gemeinsamen Arbeit geht es dabei angesichts aktueller politischer und gesellschaftlicher Ereignisse weit über Fragen eines gemeinsamen gelebten Glaubens hinaus: Vor dem Hintergrund zunehmendem Antisemitismus einerseits und antimuslimischem Rassismus andererseits in Deutschland und Europa stellt sich die Frage nach den rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für religiöses Leben in Europa.
Welche Verantwortungen und Pflichten, welche Rechte und Privilegien möchten unsere europäischen Gesellschaften Religionsgemeinschaften und religiösen Individuen geben? Wie kann auf eine institutionelle wie individuelle Gleichberechtigung von Religionsgemeinschaften wie Einzelnen hingewirkt werden?
Über diese Fragen und über die Bedingungen eines gelingenden, zeitgemäßen interreligiösen Dialogs diskutieren Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka und Bischof Dr. Markus Dröge am 17. Juni in Berlin gemeinsam mit zukünftigen Verantwortungsträger_innen verschiedener religiöser Zugehörigkeiten.
˝