Vom 20. bis 23. Juni 2019 fand in Berlin die Dialogperspektiven Konferenz statt, mit der der Abschluss des vierten Programmjahres begangen wurde. Unsere Teilnehmer_innen arbeiteten vier Tage lang intensiv miteinander. Sie knüpften an begonnene Diskussionen und offene Fragen an, nahmen lose Enden vorangegangener Begegnungen auf, teilten religiöse Praxis, lernten Ehemalige des Programms kennen und diskutierten im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung mit Mely Kiyak.
Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit standen Reflexionen zum Frühjahrsseminar in Israel, moderiert durch Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums Prävention und Empowerment der ZWST, multiperspektivische Auseinandersetzungen mit dem Themenfeld „Religion und Gender“, u. a. mit einem Impulsvortrag der Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus und ein gemeinsames Erarbeiten von Regeln, Leitlinien und Rahmenbedingungen für die gemeinsame Arbeit bei den Dialogperspektiven auf den Grundlagen der Erfahrungen des Seminarprogramms.
Das islamische Freitagsgebet, eine gemeinsame Shabbatfeier, ein Besuch des Sonntagsgottesdienstes in der St. Marienkirche, Impulse und Shiurim zur islamischen Pilgerfahrt, zum Opferfest und zum aktuellen Wochenabschnitt der Thora bestimmten die religiöse Praxis während der Konferenztage.
Der öffentliche Abschluss am Abend des 22. Juni 2019 im Umweltforum war der Höhepunkt der Konferenz. „Wer redet, wenn ‚die Minderheit‘ spricht?“ – über diese Frage diskutierte die politische Kolumnistin Mely Kiyak mit den Programm-Teilnehmerinnen Yasemin Akkoyun, Nour al-Huda Schröter und Neta-Paulina Wagner. Jo Frank, Geschäftsführer von ELES, moderierte die Podiumsdiskussion. Im Zentrum des Gesprächs standen Erfahrungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede diverser Minderheitenperspektiven, Innen- und Außenansichten, Möglichkeiten des politischen Aktivismus gegen rechts und für eine offene pluralistische Gesellschaft.
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