Bei der ersten Abendveranstaltung der Dialogperspektiven, die am 27.01.2016 zum Thema „der Rolle der Religionen bei der Integration von Geflüchteten“ in der Villa Elisabeth stattfand, waren zahlreiche Medienvertreter anwesend.
Hier finden sich einige ihrer Berichte …
Die Katholische Nachrichten-Agentur hebt in ihrem Bericht, der auf domradio.de veröffentlicht wurde, die positive Rolle hervor, die Religionsgemeinschaften zukommen kann. Gerade religiös orientierte Menschen könnten dem Fundamentalismus etwas entgegensetzen, Hasstiraden entlarven und Menschen anderen Glaubens Respekt entgegenbringen. Dabei sollten Flüchtlinge aber nicht nur religiös definiert werden, zitiert die KNA die Diskutant_innen.
domradio, 28.01.2016
Das evangelische Medienportal evangelisch.de zog in ihrem Bericht aus der gut 1,5-stündigen Diskussionsveranstaltung ein Zitat des Erziehungswissenschaftler und ELES-Beiratsvorsitzenden Micha Brumlik heraus, mit dem er den Sinn, sich von Flüchtlingen ein Papier mit Integrationsvereinbarungen unterzeichnen zu lassen, in Zweifel zog. Seines Erachtens müsste das Vermitteln von Werten im Vordergrund stehen.
evangelisch.de, 28.01.2016
Matthias Kamann begleitete für die Reihe „Frauen und Religion“ der Tageszeitung die Welt die evangelische Pfarrerin und Botschafterin für das Reformationsjahr Margot Käßmann. Bei seinem Portrait konzentrierte er sich auf Käßmanns Positionen zum Thema Frauenrechte und Religionen, die sie bei der Podiumsdiskussion der Dialogperspektiven und beim Besuch der Charity-Aktion „Speisen für Waisen“ vortrug. Die von Käßmann geäußerte Kritik an der Frauenfeindlichkeit in manchen christlichen Kirchen ließ Kamann zu dem Schluss kommen, auch andere Religionsgemeinschaften – wie der Islam – sollten ihr Potenzial nutzen, um Frauen mehr Gehör zu verschaffen.
die Welt, 29.01.2016
Ralf Balke relationierte für die Jüdische Allgemeine aus dem „rappelvollen Saal“ der Dialogperspektiven-Abendveranstaltung. Er gab die Einigkeit der drei prominenten Diskutant_innen wieder, die darin erinnerten, dass Fluchterfahrungen bereits in den heiligen Schriften der Buchreligionen thematisert wurden. Die Meinung Margot Käßmanns, dass heute ein multikulturelles und interreligiöses Miteinander möglich sei, stellte er allerdings neben die Äußerung Micha Brumliks, der auf negative Erfahrungen der jüdischen Gemeinschaft in Frankreich verwieß, die zu Abwanderungen französischer Juden nach Israel führte. Allerdings warnte er davor, Antisemtismus mit Flüchtlingen in Verbindung zu bringen. Der Antisemitismus in Deutschland, so wird Brumlik abschließend zitiert, sei konstant und habe mit Zuwanderung „so gut wie überhaupt nichts zu tun“.
Jüdische Allgemeine, 29.01.2016
Der Radiobeitrag aus der freitäglichen Sendereihe „Schalom – Jüdisches Leben heute“ des rbb-Senders Kulturradio vom 29. Januar von Jens Rosbach fokusiert u.a. auf dem auf der Podiumsdiskussion angesprochenen fehlenden religiösen Wissen in der deutschen Gesellschaft und thematisiert die Rolle des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen.
Kulturradio vom rbb, 29.01.2016
In ihrem Radiobeitrag für den Deutschlandfunk, der am 1. Februar gesendet wurde, geht Verena Kemna auf den positiven Beitrag ein, die nach Meinung der Diskutant_innen die Religionsgemeinschaften leisten können. „Gelebte Werte“ (Brumlik), Begegnungen, „Nächstenliebe und Barmherzigkeit“ (Käßmann) müssten in der Flüchtlingsdebatte eine stärkere Rolle spielen. Milad Karimi wird mit der Meinung zitiert, dass die durch die Zuwanderung entstehenden Herausforderungen durchaus positiv seien: Deutschland werde jünger und bunter. Die komplexe Frage, welche Rolle die Religion bei der Integration von Geflüchteten spielt, konnte – so Kemna – in der Diskussion nicht abschließend beantwortet werden.
Deutschlandfunk, 01.02.2016
Tillman Asmus Fischer hob in seinem Beitrag für das christliche Wochenblatt die Kirche die Einigkeit der Diskutant_innen hervor, die beispielsweise auf die Tradition der Fluchterzählungen in den heiligen Schriften verwiesen. Das Podium warnte – so Fischer – auch davor, das Kriterium der Religion bei der Identitätszuschreibung der Geflüchteten überzubewerten. Letzlich wurde die Debatte durch eine Frage aus dem Publikum zugespitzt, ob die Frage nach der Religiösität der Täter bei Übergriffen – wie jüngst in Köln – zulässig sei.
die Kirche, Nr. 6/2016 (Ausgabe über ein Probeabo)
Bettina Röder berichtete in ihrem Artikel für die christliche Zweiwochenzeitung Publik-Forum ausführlich von der Dialogperspektiven-Podiumsdiskussion. Ihren Schwerpunkt setzte sie dabei auf die auf der Abendveranstaltung diskutierte Fragestellung, wie religiöse Menschen mit Migrationserfahrung – wie eingewanderte Muslime oder zugewanderte Juden aus der ehemaligen Sowjatunion – aus ihren Erfahrungen zur Integration neuer Zuwanderer beitragen können. Neben dem fortzusetzenden „überfälligen“ Dialog der Religionen sah sie auch die „Wachsamkeit gegen Fremdenhass“ und die Warnung vor einem „Rechtsruck in Europa“ als eine wichtige Botschaft des Abends.
Publik-Forum Nr. 3/2016 (Vorschau)
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