Vom 6. bis 9. Juli 2017 fand im Rahmen der Weltausstellung Reformation in Lutherstadt Wittenberg die zweite Dialogperspektiven-Konferenz statt.
Mit der viertägigen Konferenz, mit der wir unser zweites Programmjahr abgeschlossen haben, haben die Dialogperspektiven die interreligiöse Themenwoche der Weltausstellung Reformation maßgeblich mitgestaltet.
Unter dem Titel „Exerzitien für’s Abendland. Gebete und Widerstände“ widmeten sich Max Czollek und Deniz Utlu in ihrer Lesung und im Gespräch mit Jo Frank am Donnerstag einem Schwerpunkt des zweiten Programmjahres: dem Verhältnis religiöser und ethnischer Minderheiten zur Mehrheitsgesellschaft und der Bedeutung für die Frage von Identität. Mit ihrer Veranstaltung eröffneten sie einen literarischen Zugang zu den verhandelten Themen und Fragestellungen.
Höhepunkt des zweiten Tages unserer Konferenz war die Kabbalat Shabbatfeier im Pavillon des House of One – die erste Kabbalat Shabbatfeier seit 75 Jahren in Lutherstadt Wittenberg! Gemeinsam mit Margot Käßmann, Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, Rabbiner Alexander Grodensky und Svetlana Kundish sowie einer großen Zahl von Wittenberger_innen haben wir den Shabbatbeginn mit einem G’ttesdienst, einer Lesung aus dem Koran und anschließenden Kiddush gefeiert.
Am Samstagabend präsentierten unsere Teilnehmer_innen der Öffentlichkeit im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung in der Exerzierhalle Wittenberg die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit. In einem anschließenden Gespräch diskutierten die Aktivistin und Gründerin der ersten liberalen Moschee in Deutschland, Seyran Ateş und der Religionswissenschaftler Michael Blume mit Jo Frank über die Thesen und Ergebnisse der Teilnehmer_innen sowie über Notwendigkeit und Bedingungen für Reformen in Religionen.
Zum Abschluss unserer Konferenz feierten wir am Sonntagmorgen mit zahlreichen Besucher_innen in der LichtKirche der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau eine von unseren Teilnehmer_innen organisierte ökumenische Andacht.
Mit Freude blicken wir zurück auf vier intensive Tage des Arbeitens, des Miteinanders und der Begegnungen, des miteinander Feierns.
Herzlichen Dank an unsere Teilnehmer_innen für die großartige Arbeit im vergangenen Jahr und während der vier Tage, an unsere Referent_innen, Arbeitsgruppen-Leiter_innen und Geistlichen für ihre Begleitung und ihr Engagement.
Herzlichen Dank für diesen wunderbaren Abschluss unseres zweiten Programmjahres, wir freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Jahrgang!
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