Luxemburg

 

Frühjahrsseminar 2020

„Luxemburg – religiöse Vielfalt, gesellschaftliche Verantwortung religiöser Gemeinschaften im Zentrum Europas“

25. bis 29. März 2020

 

Luxemburg, EU-Hauptstadt, Sitz zahlreicher EU-Institutionen und traditioneller Brückenbauer zwischen europäischen Gesellschaften,  ist in mehrerlei Hinsicht aktuell zentraler Austragungsort vielfältiger europäischer Diskurse über den Wandel des Verhältnis von Religion, Staat und Gesellschaft: Traditionell katholisch geprägt, zeichnet sich Luxemburg heute durch eine diverse, multireligiöse Gesellschaft mit aktiven jüdischen und muslimischen Gemeinden  sowie einer Vielzahl kleinerer protestantischer, evangelikaler und orthodoxer Kirchen und Kirchengemeinden darunter die dänische und norwegische Kirche und eine chinesisch-lutheranische Gemeinschaft, aus. Mit einem Ausländer_innen-Anteil von 50 Prozent gehört die Mehrzahl der Bevölkerung religiöser und kultureller Minderheiten an und der Dialog zwischen den Gemeinschaften ist – nicht zuletzt durch den engen Raum intensiv wie in kaum einem anderen europäischen Staat.

Dabei ist im Zuge der Verfassungsreform 2015 die jahrhundertelang enge Verflechtung zwischen Staat und katholischer Kirche einem grundlegenden Wandel ausgesetzt, in Zuge dessen Fragen nach dem Verhältnis von Staat und Religion einerseits und dem Verhältnis der Gemeinschaften untereinander neu verhandelt werden.

Beeindruckendes Beispiel für diesen Wandel auf dem akademischen Feld ist die 2015 gegründete Luxemburg School of Religion and Society, die ihren Forschungsfokus auf die Verantwortung und den Beitrag von Religionen zu aktuellen ethischen, sozialen und politischen Herausforderungen in einer globalisierten Welt legt.

Im Frühjahrsseminar 2020 möchten wir gemeinsam mit politischen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Vertreter_innen religiöser Institutionen vor Ort die vielfältige religiöse und interreligiöse Gesellschaft Luxemburgs erkunden und Fragen von religiöser und weltanschaulicher Diversität, dem Verhältnis von Staat und Religion sowie der Verantwortung von Religionen in gesellschaftspolitischen Diskursen bearbeiten.

 

Referent*innen

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