Alumni*ae & Teilnehmer*innen Projekte: Tikkun Alam

Seit 2021 unterstützen wir ehemalige und aktuelle Teilnehmer*innen bei der Realisierung von Projekten, die sich mit relevanten Themen und Fragestellungen an der Schnittstelle von Religionen, Weltanschauungen und Gesellschaft in Europa beschäftigen. Besonders werden länderübergreifende Initiativen gefördert und solche, an denen mehrere Alumni*ae bzw. Teilnehmende zusammenarbeiten.

Tikkun Alam

Die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) und die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) schlossen sich in 2022 für ein gemeinsames Projekt zusammen: Tikkun Alam richtet sich an jüdische und muslimische Studierende und junge Erwachsene in Österreich und soll Räume des Austauschs, des Dialogs und des gemeinsamen Lernens schaffen. Durch Projekte wie den unter dem Dach von Dialogperspektiven initiierten jüdisch-muslimischen Thinktank Karov-Qareeb oder die Denkfabrik Schalom Aleikum wurden Dialogperspektiven Alumna Sophie und ihre Mitstreiter*innen der Muslimischen Jugend Österreich und der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen inspiriert, und beschlossen, ihr eigenes interreligiöses Projekt auf die Beine zu stellen. Mit Tikkun Alam möchten sie den jüdisch-muslimische Dialog auch in Österreich fördern und einen Beitrag für mehr Solidarität und Miteinander in der Gesellschaft leisten. Im Rahmen des Projekts, das sich über mehrere Monate erstreckt, werden durch verschiedene Aktivitäten und Methoden wie z.B. Film- und Kochabende, Vorträge oder Workshops gemeinsame Safer Spaces und Räume des Austauschs, des Dialogs und des gemeinsamen Eintretens für Solidarität und gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus geschaffen werden.

Hier ein kurzer Rückblick von Mitorganisatorin Sophie auf den Auftakt im Juni 2022:

Als Auftakt Event von Tikkun Alam veranstalteten wir einen gemeinsamen Kochabend, bei dem wir nicht nur neue Gerichte, sondern auch einander kennenlernten. Kulinarische Highlights aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern, zu denen unsere Teilnehmenden eine persönliche Beziehung haben, wurden zusammen an verschiedenen Stationen zubereitet. Durch diese zwischenmenschlichen Begegnungen konnten Einblicke in – manchmal unterschiedliche, manchmal ähnliche – Lebenswelten und ein Dialog auf Augenhöhe ermöglicht werden; frei nach dem Motto: Die Barrieren im Kopf durchbrechen, um damit gemeinsam Brücken zu bauen. Das Ganze bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem die zubereiteten Speisen in guter Gesellschaft genossen werden konnten. Zu einem gelungenen jüdisch-muslimischen Dialog gehört es unserer Meinung nach dazu, Konfliktfähigkeit zu üben, über Krisen zu sprechen und uns Herausforderungen zu stellen. Mit den beiden Trainern Shemi Shabat und Mohamed Ibrahim und 16 Teilnehmenden widmeten wir uns deshalb bei einem Workshop diesen Themen und arbeiteten heraus, wie eine starke, resiliente Beziehung zwischen unseren Organisationen aussehen kann.

In 2023 sind weitere spannende Veranstaltungen im Rahmen des Projekts geplant, in denen kollektive und individuelle Dimensionen von Zugehörigkeit unserer Teilnehmenden thematisiert werden sollen. So werden wir uns durch das Besuchen bedeutender Gebetshäuser jeweils mit der Geschichte der jüdischen und muslimischen Gemeinden in Wien und der religiösen Auslebung unserer Identitäten auseinandersetzen.

Mit den Fragen „Was bedeutet der Islam/ das Judentum für mich und wie implementiere ich das in meinem Leben?“ beschäftigen wir uns auf einer ganz besonders persönlichen Art und Weise.

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