In Kooperation mit der Alliance Foundation unterstützte DialoguePerspectives das Projekt „Jewish-Muslim initiated Flinta*hood“ als Teil des jüdisch-muslimischen Solidaritätsprogramms. Das ebenfalls von OFEK e.V. geförderte Projekt konzentriert sich auf die Vernetzung von jüdischen und muslimischen Frauen*.
Das Gründungstreffen der fand in der Patrice Lumumba Gallery in Berlin statt und war ein bedeutender Schritt in Richtung weiblicher Solidarität unter jüdischen und muslimischen Frauen*. Der inhaltliche Schwerpunkt unseres Projekts lag auf der Herausarbeitung weiblicher Solidarität unter jüdischen und muslimischen Frauen*. Uns verband der Wunsch, die Intersektion von Zugehörigkeit zu religiösen und ethnischen Minderheiten und das Frau*-Sein zu verbinden und uns gemeinsam stark zu machen gegen Rassismus, Antisemitismus und Sexismus.
Eine zentrale Erkenntnis des Treffens war die Bedeutung eines empathischen Dialogs. Unter der Leitung von Elif Gökpinar und Anna Feldbein, deren Workshop von OFEK e.V. unterstützt wurde, schufen die Teilnehmer*innen in den ersten Workshop-Sessions einen Raum, der auf Unterstützung und Gemeinschaft abzielte. Dabei wurde das Community Commitment entwickelt, das als Basis für die zukünftige Zusammenarbeit dienen soll. Diese Übung ermöglichte es den FLINTAS/Frauen*, erste Verbindungen zu knüpfen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln. Ein weiteres zentrales Thema war das Verständnis von Netzwerken und Bündnissen. Die Teilnehmer*innen reflektierten darüber, was ihnen in der Gruppe wichtig ist und welche Ressourcen sie mitbringen. Eine interessante Idee war die Erstellung eines Kapitels, in dem alle ihr Wissen und ihre beruflichen Hintergründe festhalten, um eine umfassende Übersicht über die vorhandenen Ressourcen zu erhalten.
Auf dem Treffen wurde auch über konkrete Ziele und die Feinplanung der Initiative diskutiert. Trotz der anfänglichen Ambitionen, sofort ein Bündnis zu gründen, wurde schnell klar, dass gemeinsames Vertrauen und Klarheit über die Zielsetzung Zeit benötigen. Die Diskussion darüber, wer Teil der Gruppe sein darf, zeigte die Diversität und Offenheit der Initiative; die Teilnehmer*innen stimmten darüber ab, ob die Gruppe ausschließlich jüdischen und muslimischen Personen vorbehalten sein soll oder ob auch anderen, die Antisemitismus oder antimuslimischen Rassismus erfahren, ein Platz eingeräumt werden soll.
Insgesamt wurde das Treffen als großer Erfolg gewertet. Es legte den Grundstein für die Bildung eines soliden Bündnisses und eröffnete die Möglichkeit für zukünftige Empowerment-Treffen, bei denen die Frauen* weiterhin an gemeinsamen Zielen und einem unterstützenden Netzwerk arbeiten wollen. Regelmäßigen Online-Meetings bieten den Rahmen, offene Fragen zu klären und die Initiative weiterzuentwickeln. Flinta*hood wird so zu einem wichtigen Ort weiblicher intersektionaler Solidarität und bietet einen Raum, um sich gemeinsam gegen Diskriminierung stark zu machen.
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