Rückblick: CPPD auf dem Transalpinen Festival

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Transalpinen Festival

In seiner ersten Ausgabe fand das Transalpine Festival im Oktober 2022 in den Städten Wien, Zürich sowie München statt. Im Zentrum stand die Vernetzung der europäischen Nachbarländer aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie der durch diese gebildete „transalpine Raum“, der sich durch vielfältige historische und kulturelle Verwobenheiten auszeichnet. Durch künstlerisch-wissenschaftliche Panels, Lesungen, Workshops und Interventionen zielte das Transalpine Festival auf die Entfaltung einer mehrperspektivischen und pluralen europäischen Kultur unter Bewahrung der regionalen Vielfalt und Autonomie des transalpinen Gebiets.

Über die Zielländer hinweg förderte das Festival den jüdisch-muslimischen Dialog sowie den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu Themen wie Identität, Rassismus, Community Building und Spiritualität. Begleitet wurde das Festival ebenso von einem postmigrantischen Selbstverständnis, in dem auch erinnerungspolitische Fragestellungen eine zentrale Rolle einnahmen.

Unser Netzwerk zu pluralistischer Erinnerungskultur war an zwei Veranstaltungen beteiligt:

Am Samstag, 15. Oktober 2022 fand eine Lesung aus dem Debüt „Prinzenbad“ von Politikwissenschaftler und CPPD-Mitglied Ozan Zakariya Keskinkılıç in Wien statt. In der Lesung wurden die komplexen Beziehungen von Erinnerung und Sprache fokussiert und erarbeitet, wie Vergangenheit und Gegenwart vor dem Hintergrund steigender migrantischer Erfahrungen in europäischen Gesellschaften literarisch erzählt werden kann.

Am 23. Oktober 2022 wurde das Panel „Erinnerungsfutur. Berg- und Talfahrt der Erinnerungskultur in Deutschland, Schweiz und Österreich“ in Zürich veranstaltet. Das Gespräch wurde von CPPD-Mitglied Hannan Salamat und dem Kurator der CPPD, Max Czollek, moderiert. Die teilnehmenden Panelist*innen waren:

  • Izabel Barros (CH/BRA), Historikerin, Dekoloniale Feministin und Antirassistische Aktivistin
  • Katharina Morawek (CH/AT), Kuratorin
  • Nina Prader (AT/D), Künstlerin und CPPD-Mitglied
  • Dina Wyler (CH), Vorstandsmitglied Paul Grüninger Stiftung und Zürcher Institut für interreligiösen Dialog

Die Panelist*innen verbanden ihre interdisziplinären Expertisen hinsichtlich der Erinnerungskulturen der Schweiz, Deutschland und Österreich. Auch diese Veranstaltung stand im Rahmen des transalpinen Austauschs über Erinnerungspraxis: ein geteilter deutschsprachiger Raum mit unterschiedlich ausgeprägten historischen Verflechtungen bringt ebenso heterogene Ansätze, Leerstellen und Fragen an Erinnerungskultur mit sich. Das Panel widmete sich nicht nur der Bestandsaufnahme von erinnerungspolitischen Herausforderungen in den jeweiligen Ländern, sondern blickte auch auf die jeweiligen Geschichten und Formen der landesspezifischen erinnerungskulturellen Aufarbeitung. Die Panelist*innen explorierten konkrete Handlungsempfehlungen, betrachteten Best Practice und Möglichkeiten der Praxisintervention. So entwickelten sie Synergien für den transalpinen Raum.

Beim Klicken auf diesen Link kann die CPPD-Podcastfolge ERINNERUNGSFUTUR mit den Inhalten des Panels nachgehört werden. Ein Video-Mitschnitt der Veranstaltung ist hier verfügbar.

 

Beteiligte Organisationen:

Verschiedene Institute, Projekte und Festivals waren an der Umsetzung des Festivals beteiligt, so das Kunstfestival ausARTen, das Kollektiv Salam Oida, das multidisziplinäre Festival Muslim*Contemporary, das Züricher Institut für interreligiösen Dialog, das Institut Neue Schweiz sowie die Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD). Die übergeordnete Projektleitung lag bei Hannan Salamat, Kultur- und Religionswissenschaftlerin sowie CPPD-Mitglied.

 

 

 

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As an academic studying religious pluralism, I experienced a very warm and welcoming environment in the DialoguePerspectives programme. I learned a great deal from open-minded people from so many diverse backgrounds. DialoguePerspectives is truly pluralism in practice!

Fatima, DialoguePerspectives participant

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